Brückner Architekten GmbH
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Architekturhistorisch bezieht sich die Fassade und ihre Konstruktionen primär auf die Hauptansicht eines Hauses – man spricht von einer Schaufassade. Moderne Familienhäuser haben keinen Anspruch mehr an aufwendigen Schmuckfassaden oder repräsentativen Straßenfronten. Diese orientieren sich zunehmend an den hohen Energiestandards. Unabhängig von der Konstruktionsart trifft ein Argument auf jede Fassade zu: Sie alleine legt fest, wie ein Objekt von außen wahrgenommen wird und aussieht.
Das lateinische Wort „facies“ bedeutet „angesicht“ und beschreibt in der aktuellen Sprachfassung mit dem Begriff Fassade, das Gesicht eines Gebäudes. Die Gestik der Fassade kann einladend wirken, technisch anmuten oder abstrakt sein. Bauwerke treten mit ihrem Äußeren Erscheinungsbild in den Dialog ihrer Umgebung, grenzen sich aber gleichzeitig durch ihre Fassade gezielt von anderen Objekten ab. Die Betonung von tragenden Strukturen führt den Betrachter zu einer ganzheitlichen tektonischen Ansicht. Gebäudehüllen übernehmen zahlreiche Funktionen wie Schutz, Statik, Regulierung und Optik. Für Bauherren ein guter Grund, sich mit der Attraktivität ihrer Immobilie auseinanderzusetzen.
Die Art der passenden Fassadenkonstruktion richtet sich nach
der Bauweise eines Hauses. Bei Stahlbetonwänden im Massivbau oder Mauerwerk
können beinahe alle Fassadenarten verwendet werden. Eine Ausnahme bildet die
Glasfassade. Besteht die innere Gebäudestruktur aus der Skelettbauweise, sind leichte
Fassadenkonstruktionen gefragt. Hier werden Verkleidungen aus modernen
Materialien, Medienfassaden oder Glaselemente bevorzugt eingesetzt. Zudem
besteht die Möglichkeit, Fertigteile zu verbauen, sofern es sich um
Funktionsbauwerke wie Lagerhallen, Behörden, Schulen oder einen sozialen
Wohnbau (Plattenbau) handelt. Großer Vorteil: Neben optischen Vorzügen der
unterschiedlichen Materialien wie Holz oder Putz übernehmen
Fassadenkonstruktionen eine wichtige Dämmfunktion. Bei Sanierungen oder
Renovierungen von Baubestand lassen sich mit der richtigen Fassadenwahl bis zu
30 Prozent an Heizkosten einsparen. Bei Altbauten sind es bis zu 50 Prozent.
Ältere Fassaden sollten saniert werden, bei neuen Gebäuden zählen Individualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Ein natürliches Material wie Stein ist keiner optischen Alterung ausgesetzt, Holz wiederum benötigt in regelmäßigen Abständen einen Anstrich. Etwas aufwendiger ist es, den Putz zu erneuern oder vorgehängte Fassaden zu warten.
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