Der etablierte Ingenieurdienstleister hatte 2004 einen Wettbewerb zum Bau des neuen Hauptsitzes ausgeschrieben. Diesen Wettbewerb konnten Brückner Architekten für sich entscheiden.
Kreativer Campus für Mitarbeiter, Kunden und Gäste
Die Vorgabe: Konzeption und Erstellung eines Bürocampus. Die Bedingung: Ein großzügiges Raumgefühl, in dem sich die Kreativität von Hausherrn, Mitarbeitern und Gästen entfalten kann. Das Ergebnis: Das parkähnliche Grundstück mit altem Eichen- und Kiefernbestand beherbergt nun ein Gebäudeensemble aus Hauptgebäude, Besprechungspavillion und Boardinghouse. Im Hauptgebäude befinden sich neben den Büros- und Konferenzräumen ein Bistro, Fitness- und Wellnesseinrichtungen für die Mitarbeiter sowie ein Penthouse für die Gäste.
Spannbetondecke als konstruktives Highlight
Ein konstruktives Highlight sind die Spannbetondecken: Bei einer Stärke von lediglich 32 Zentimetern überbrücken Sie im Hauptgebäude stützenfrei eine Spannweite von bis zu elf Metern und erlauben im ersten Obergeschoss eine Auskragung von über vier Metern. Die Decken dienen zudem durch integrierte Heiz- und Kühlelemente der Klimatisierung: Die sogenannte Betonkernaktivierung ermöglicht die Durchströmung mit kaltem oder warmem Wasser. Dadurch lässt sich das Gebäudeklima nach Wunsch regeln.
Ein gläserner Kubus als Zentrum des Hauptgebäudes
Zentrum des Hauptgebäudes ist ein gläserner Kubus mit vier Geschossen, der von zwei Gebäudeflügeln umrahmt wird. Der Kubus übernimmt die Erschließung und ist im Erdgeschoss über die Eingangshalle mit Galerie zugänglich. Über einen Glasaufzug, der den Blick in den Park erlaubt, wird der Gemeinschaftsbereich für die Mitarbeiter erreicht. Er besteht aus einer stützenfreien Stahlkonstruktion mit Ganzglasfassade und eröffnet den Zugang zu zwei Dachterrassen und dem begehbaren Glasdach.
Natürliche Belichtung
Die drei Bürogeschosse sind in Stahlbetonbauweise errichtet und werden über die gesamte Höhe durch ein palmenbewachsenes Atrium verbunden. Das Atrium mit einer Grundfläche von acht mal acht Metern ist von allen Geschossen aus einsehbar. Die Belichtung erfolgt über das begehbare Glasdach, das sich hydraulisch heben und senken lässt.
Boardinghouse und Besprechungspavillon ergänzen das Gebäudeensemble
Losgelöst vom Hauptgebäude steht im Park das Boardinghouse, das vier Mitarbeitern lichtdurchflutete Wohnungen bietet. Dort befindet sich ebenfalls der Besprechungspavillon, der über einem Feld aus kobaltblauen Glassplittern zu schweben scheint.
Projektdaten
IQ Nürnberg
Projektleiter: Laurent Brückner, Susanne Brückner
Größe: 6.300 m² BGF
Bauzeit : August 2005 – Mai 2008