BUILDING INFORMATION MODELING

Building Information Modeling bündelt alle relevanten Daten von Planungselementen, Prozessen, Produkten und Beteiligten eines Bauprojektes. Viele Jahrzehnte mussten Ingenieure, Baustofflieferanten und Architekten über jede noch so kleine Änderung gesondert informiert werden. BIM sammelt alle Informationen in Form eines digitalen Modells und erzeugt damit einen digitalen Zwilling des geplanten Gebäudes. Ein großer Vorteil ist seine umfangreiche Detailtiefe. Zunächst erhöht sich dadurch zwar der Planungsaufwand, das erspart später allen involvierten Gewerken zeitaufwendige und zusätzliche Arbeitsschritte. Anhand jeder eingegebenen Zahl berechnet sich das Bauwerk auf Knopfdruck selbst. Wie verändert sich das Gebäude, wenn weitere Bürowelten hinzugefügt werden? Welches Budget benötigen Vinylböden statt Fliesen? Wie groß ist die Auswirkung auf den Energiebedarf bei einer begrünten Fassade? Building Information Modeling erzeugt unterschiedliche Entwurfsvarianten, die in einem sehr frühen Planungsstadium alle Errichtungsphasen durchspielen.  

BIM – was ist das?

Building Information Modeling ist ein modellbasierter
Prozess, der auf einer intelligenten Software beruht. Damit können
Planungsprojekte nachhaltig und preiswert durchgeführt werden als auch während
der Errichtungsphase verwaltet werden. Die Technologie erlaubt es Architekten,
Architekturbüros und Gewerken an einem konsistenten 3-D-Modell zu arbeiten. Als
Folge kürzerer Abstimmungsprozesse und einem Plus an Planungssicherheit werden
Fehler und damit verbundene Mehrkosten verhindert. 

Idealerweise begleitet das BIM-Modell eine Immobilie über
die gesamte Lebensdauer hinweg. Von der Planungs- und Entwurfsphase über den
gesamten Bauprozess bis zur Nutzungsphase oder einem eventuellen Rückbau. Würde
beispielsweise ein Facility Manager die Pflege und Wartung eines mit BIM geplanten
Objektes übernehmen, kann er das Modell als Betriebssystem zur Verwaltung des
Gebäudes nutzen. Alle Umbauten, Sanierungen und Wartungsarbeiten werden sofort
erfasst und in die Bauwerksdaten implementiert. Das erleichtert die
Kommunikation zwischen dem Architekturbüro, Eigentümer, Betreiber und
Dienstleistern rundum das Objekt. Über BIM geplante Projekte verfügen über ein
digitales Gedächtnis, indem alle Prozessdaten des laufenden Betriebes
integriert werden. 

Da sämtliche Akteure mit dem gleichen Modell arbeiten, sind
alle Informationen sofort verfügbar. Ändert der Architekt den Grundriss des
Gebäudes, wird die Anzahl der benötigten Türen, Fenstern sowie allen
zusammenhängenden Komponenten automatisch angepasst. Passen bestimmte Elemente
aufgrund diverser Änderungen nicht mehr zusammen, werden diese Kollisionen
bereits vor Beginn des Bauprozesses bemerkt und verhindert kostenintensive
Zeitverzögerungen. Planungsfehler werden von der Software eigenständig
ausgewiesen, somit besteht maximale Planungssicherheit.